Dat Jeföhl is zoröck – die LMS-Kneipentour 2023 zu Ende
„An dä Sorje schunkele mer schon nit vörbei“ – ein Zitat aus dem Höhner Klassiker „Kumm loss mer fiere“ – entstanden während des ersten Golfkrieges Anfang der Neunziger – trifft auch die Gemütslage der Session 2023 und beschreibt die Rahmenbedingungen des endlich wieder entfaltet stattfindenden Kölner Hochfests. Nach den schwierigen Jahren, wo der Fastelovend als Zeit des Auftankens für die Meisten gar nicht und für einige mit maximal angezogener Handbremse stattfinden konnte, und den weiterhin vielen traurigen oder bedrohlichen Nachrichten, die scheinbar nicht aufhören wollen, tut es einfach gut, wieder zusammen zu kommen, selbstvergessen die Kraft der Musik und der Gemeinschaft zu spüren, mit Inbrunst zusammen zu singen, sich tragen zu lassen, Leichtigkeit zu empfinden, wenigstens für diesen Abend, für diese kostbaren Momente, die die Seele berühren und manchmal sogar ein wenig heilen können.
Und die Lieder dieser Session pflegen unsere Ideale, erzählen immer wieder vom sich stärken im Zusammenhalt, sie rufen auf friedlich miteinander zu sein, die Vision von einer besseren Welt nicht aus dem Auge zu verlieren, trotz allem positiv aufs Leben zu schauen, die Dinge anzupacken, dankbar zu sein für unser zu Hause, und die Menschen, die bei uns sind. Und sie lassen uns dankbar auf das großartige, kraftvolle Fest schauen, dass uns eben auch die so wichtige Leichtigkeit pflegen lässt, Kopf mal ausschalten und „jeck sin, damit mer nit beklopp weede!“.
Und so endete gestern in der Live Music Hall mit fast 800 begeisterten Loss mer singe–Fans das mobile Trainingslager für das gute Gefühl und die Textsicherheit der neuen kölschen Lieder, damit wir mit Lust und Laune den eigentlichen Höhepunkt mit all seinen Facetten angehen und genießen können.
Ca. 40 Einsingveranstaltungen mit Texthilfe in Köln und Umgebung, in Berlin und München, wurden wunderbare Lieder gelernt und zelebriert und standen zur Abstimmung auf den vom Loss mer singe – Team verteilten Zetteln.
In Köln und bei der Op Jöck Tour war sich das Testpublikum des Kneipengesangs einig. Kasalla gewann im Gesamtergebnis mit „Sing mich noh Hus“ vor den Räubern mit „Wigga Digga“. Man könnte fast sagen: Die Sehnsucht nach Seelenfrieden trifft die Sehnsucht nach Leichtigkeit und ergänzt sich gegenseitig. Auch die Höhner auf Platz drei landen mit ihrem lustigen Kneipenkarnevalsbeschreibung im Werben um die „Prinzessin“einen großen Hit in der Session. Äußerst beliebt war ebenso das melancholische-herrliche „Ahle Kess“ von Stadtrand, die Wertschätzung der Kostüme als Träger so vieler schöner Erinnerungen. Auf Platz 5 erinnern uns Cat Ballou daran das ausgelassene Fest ergiebig auszukosten: „Lass uns nicht geh’n“, wenn es am schönsten ist. Es war eine Vielzahl von gefeierten Liedern, die Rangliste kann gar nicht andeuten, wie sehr jedes Lied auf seine Weise begeistern konnte.
Das Ergebnis im Detail findet man HIER
Das Loss mer singe-Team freut sich nun auf die beiden ausverkauften Termine, die noch kommen. Am Dienstag die Sitzung im Theater am Tanzbrunnen und die traditionelle Karnevalsparty an Karnevalfreitag in den Balloni Hallen.
Wir bedanken uns von Herzen bei unseren treuen Unterstützern,die auch in den letzten beiden, schwierigen Jahren an unserer Seite waren und ohne sie die vielfältigen Aktivitäten – auch im ganzen Jahr – nicht möglich wären. Vielen Dank an die Gaffel Brauerei, an den Verkehrsverbund Rhein-Sieg, an Netcologne und die Kreissparkasse Köln. Ein ebenso herzlicher Dank geht auch an das Audi Zentrum Köln-Mitte. Wir sind dankbar, dass unserer Roadies mit einem schicken Audi Q3 als Tourauto die Kneipen mit Eimern und Textzettel versorgen konnten.
… und natürlich geht ein ganz großer Dank auch an Euch, alle Mitsängerinnen und Mitsänger, wir hatten mit Euch so wunderbare Wochen. Danke, dass Ihr wieder da wart!
Wer uns in Social Media noch nicht folgt, wir freuen uns bei Facebook und Instagram. Und wer auf dem letzten Drücker noch ein Tourshirt ergattern will, besucht uns im Web-Shop „Jode Lade“, Link hier auf der Seite.
Hier die Bilder des gestrigen Abends von Daniel Steh, unter anderem mit den Räubern, die die Urkunde für Platz 2 spontan abholten.