Brings schreibt Kultur-(Kirchen)-Geschichte(n)

Loss mer singe Kirchenchor im Doppelpack

Brings Mitsingkonzert 2019 in der Kulturkirche

Gegen 19 Uhr öffneten sich zwei Mal in Folge die Flügeltüren der Kulturkirche in Köln Nippes zum alljährigen Loss Mer Singe Mitsingkonzert mit Brings. Schnell füllten sich auch am Mittwoch Abend die Sitzreihen und es wurde um die „harten“ Kirchenbankplätze gefeilscht. Nachdem alle ihren Platz gefunden hatten – stehend oder sitzend, das war letztendlich doch egal – ging es bereits vor acht los. Der Abend wollte ausgenutzt werden, aus Rücksicht auf die Nachbarn sollte er nicht zu spät enden. „Immer Widder“ schön hier zu sein, moderierte Georg Hinz die Band gemeinsam mit Pfarrer Thomas Diederichs an. Der Auftrag fürs Publikum war klar: Mitsingen – und zwar bis zur letzten Reihe.

Umgesetzt wurde das gleich von Anfang an. Brings eröffnete mit „Rään“ den Abend und es war schon jetzt unglaublich, wie laut und textgewandt sogar die Strophen mitgesungen wurden. „Dat kann uns keiner nemme“ – ein echtes Loss Mer Singe Erlebnis eben, da die Liedtexte nicht „Jeschriffe in’t Jeseech“ von Peter waren, sondern im Textheft. Es folgten wunderbare Brings Stücke wie „Der Clown“, die Brings oftmals während ihren normalen Programmen nicht spielen. Noch vor der Pause betonte Stephan, dass es enorm wichtig wäre, nicht zu vergessen, wo Lieder herkommen und leitete damit den Song „Bella Cíao“ in Original – Übersetzung ein.

Da Brings dieses Jahr keine Gäste eingeladen hatte, schenkten sie kurzerhand dem Publikum das etwas andere Brings Erlebnis. Jedes Bandmitglied, außer Schlagzeuger Christian, sang ein selbst ausgesuchtes Lied. So sang Peter „griechischer Wein“ von Udo Jürgens und Kai den 80er Jahre Hit „Major Tom“. Harry überzeugte mit einer Version des Songs „Das Model“, mit welcher er Kölner und Düsseldorfer einander näherbringen wollte.

Die Band präsentierte ebenfalls neue Nummern, wie „För immer Hippi“ und – ein neues Lied für die jecken Tage – „Sünderlein“. Dieses Jahr wurde Brings wieder einmal vom Posaune Spieler Schnucki unterstützt, welcher die Lieder außerordentlich bezaubernd untermalte.
Ein rundum gelungener Abend, an dem Peter kleine Anekdoten aus seinen Leben erzählt und so die kleinen Geschichten hinter den verschiedenen Liedern zum Vorschein kamen. Wusstet ihr, dass Peters Oma immer zu ihm gesagt hat „Sprech ödentlich“, wenn er als Kind wieder auf die Straße spielen ging?
Natürlich durften Brings Klassiker an diesem Abend auch nicht fehlen und spätestens bei „Kölsche Jung“ hielt es niemanden mehr in den Kirchenbänken.

Und „Wenn et dunkel weed“ konnten nicht nur Tobi und Dennis, „Ungerm Mond vun Kölle“, Besoffe vör Glück“, „Heimjonn“ waren was fürs Herz. „Liebe gewinnt“ am Ende halt immer.
Eindrücke der Abende, fotografiert von Daniel Steh:


Beitrag veröffentlicht