Dä Ritt om Schöckelpääd

Miljö rockt die Hauptstadt

„Very surreal. Feels like a Fellini dream“, ist im Netz als Reaktion auf bewegte Bilder aus Berlin zu lesen, die eine Mitsängerin in die USA gepostet hatte. „Where are you? And why all the crazy hats?“ Der Berlinale-Gast hatte sich eine Auszeit beim Filmfest gegönnt und sich mit Exil-Rheinländern, Berlinern und mitgereisten Kölnern zu einen atemberaubenden Ritt mit dem Schöckelpääd verabredet.

Das war alles andere als surreal. „Yippie, yippie yeah!“ An einem neuen Ort – dem wunderschönen Kesselhaus in der Kulturbrauerei auf dem Prenzlauer Berg – wurde das Loss mer singe Gastspiel im östlichsten Vorort Kölns gefeiert. Und wie eine statistische Erhebung auf Zuruf ergab: Auch nach 16 Jahren ist dieses Spektakel, zu dem die Wirte der „Ständigen Vertretung“ einladen, immer noch ein Ort des Kulturaustauschs. Gut ein Drittel der Gäste hatte keinen biografischen Bezug zum Rheinland. Und trotzdem wurde die Sause zu einem wahren Mitsingfest. Die Lieder der Auswahl wurden so ausgiebig gefeiert, dass erst weit nach Mitternacht der Sieger verkündet werden konnte: Miljö rockte die Hauptstadt! Im weiteren Zieleinlauf auf der Pferderennbahn: Höhner, Querbeat, Kasalla und Fiasko.


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