Dat hätt de Welt noch nit jesinn…

Loss mer singe Sitzung 2014 im Theater am Tanzbrunnen

Kasalla

Dat hätt de Welt noch nit jesinn: Gitarristen, die eine Polonäse durch den Saal anführen. Als Sebi und Flo von Kasalla die Bühne verließen, um mit der singenden Loss mer singe Gemeinde eine Runde um den Block zu drehen, gabs kaum noch ein Halten. Mitschunkelnd und tanzend spielte sich Kasalla durchs Gewühl im Saal und auf der Bühne. Eine Premiere wie ein  Höhepunkt gleichermaßen bei der Loss mer singe Sitzung 2014 im Theater am Tanzbrunnen – aber längst nicht die und der einzige. Die Mitsinginitiative hatte wieder Bekanntes und Unbekanntes, Schräges und Traditionelles, Neues und Altes, Leises und Lautes auf die Bühne gebracht.

Brings

Zwanzig Programmpunkte in etwas über vier Stunden – das gibt es sonst in Kölner Sälen nicht zu sehen. Brings überzeugten mit einem sensationellen Auftritt, ebenso wie die Hochleistungssportler von Querbeat.

Queer

Et wor immer wieder Zick, Zick, Zick för Rock’n’Roll. Dazwischen gab es vieles zu entdecken, was mancher Loss mer singe Fan noch nicht kannte: Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Pulikum bei Sophie SophieRussel, die Trude Herr Lieder interpretierte.

Thomas Cüpper lobte den Saal, in dem er Liedchen anstimmte, die sonst in Sälen dieser Größenordnung seiner Erfahrung nach nicht funktionieren, weil es an der nötigen ThomasAufmerksamkeit fehlt.

Das Loss mer singe Team steuerte unter anderem – passend zu den Temperaturen vor der Tür – ein Sommerliedermedley bei, das kölsche Musikanten aus mehreren Jahrzehnten würdigte. Erstmals auf einer Karnevalsbühne präsentierte sich der Komiker Johann König. Nach 15 Jahren in KoenigKöln wurde es dafür Zeit, er hatte sich von Loss mer singe überreden lassen. Seine sehr spezielle Hommage an „Mein Cologne“ war ein weiterer Höhepunkt der Sitzung. Nadine Weyer interpretierte Emeli Sande, Mica und Georg aus dem LMS-Team Bruce Sprengsteen – ähnlich großes Kino wie die Werbeparodien auf der Leinwand oder die musikalische Würdigung des Vorjahressieger der Loss mer singe Einsingtour 2013: Das Orchester der Liede spielte mit Ebasa am Alphorn Cat Ballous „Et jitt kei Wood“. Für die erste Gänsehaut sorgte wir jedes Jahr bereits der Einmarsch des Eimerrates und der Delegationen der LMS-Wirte – diesmal angeführt von Stelzenläufern des Cirkus Zappelino der Gesamtschule Holweide. FoeoessStefan Knittler rockte dazu das Haus, bevor – auch das eine gute alte Tradition – die drei Fööss Bömmel, Hartmut und Kafi als erste Gäste der LMS-Sitzung ihren Besuch abstatteten.

Toll präsentierten sich auch die drei Gewinner des Loss mer singe Live-Castings: Aach un Kraach stellten noch einmal lautstark klar: „Dat es Kölle“. Sösterhätz sangen sich in viele Herzen und Miljö kommentierte das Geschehen, wie bereits angedeutet: „Dat hätt de Welt noch nit jesinn!“

Viele wunderschöne Bilder eines wunderschönen Abends:


Beitrag veröffentlicht