Der Gewinner des „Kölsche Musik Bänd Kontest“ 2018 heißt „Band of Plenty“

Geniale Bands und erstklassige Stimmung beim Finale in der Alteburg

Sieger des KMBK 2018: Band of Plenty
Sieger des KMBK 2018: Band of Plenty. Foto: Daniel Steh

„Kölsch is mieh wie Karneval“ ist das Motto des „Kölsche Musik Bänd Kontest“. Und auch in diesem Jahr zeigten insgesamt 12 Bands in den Vorrunden, dass das Motto nicht nur eine Floskel ist, sondern gelebte Realität.

Im Finale bei bestem Wetter und in schönster Atmosphäre in der Alteburg trafen dann auch die unterschiedlichsten Stilrichtungen aufeinander: Kölschrock von den STADTREBELLEN, Singer/Songwriter von GÄNG LATÄNG, der Stilmix von THE KLAAF und Folk von BAND OF PLENTY.

Den Auftakt machten The Klaaf, die sich in der Vorrunde in der Ubierschänke gegen  Rumtreiber und Klabauters durchgesetzt hatten.  Entstanden sind sie 2018 aus „toi et moi“, die nach drei veröffentlichen Longplayern im letzten Jahr zum ersten Mal ein französisches Karnevalslied geschrieben haben: „La Carnaval de Cologne“. Steph, der DJ der Hammondbar, wurde darauf aufmerksam und die drei beschlossen, eine kölsche Version des Songs zu produzieren. Aus einem Lied wurden dann deutlich mehr. Stilistisch sind sie aber in keiner Weise festlegt, was zu einem spannenden Hörvergnügen führt. Als Besonderheit ist sicherlich die Verwendung eines Grillrosts als Schlaginstrument zu erwähnen – aber das ist ja bei einem Lied übers Grillen sicherlich nicht ganz abwegig.

Der zweite Starter hieß  Gäng Latäng, die die Vorrunde im JECK gegen King Loui und WirZweiBeiden für sich entscheiden konnten, obwohl sie erst einen Tag vorher für roxxy, die krankheitsbedingt ausgefallen waren,  nachnominiert wurden und teilweise extra  aus dem Urlaub angereist kamen. Die Musik der Gäng lässt sich mit kölsche Liedermacher prima umschreiben. Ihre Lieder regen zum zuhören und genießen an, wobei „Alaaf, Do Jeck“ durchaus auch Hitpotential im Karnevalsumfeld haben könnte.

Die Stadtrebellen, Sieger im Chlodwig Eck vor Kappes & Co. und Barrock, ließen es dagegen kräftig krachen. Kölschrock pur – kein Wunder, wenn man weiß, dass Frontmann Dennis Kleimann auch bei der Zeltinger Band Gitarre spielt. Wenn man ihre Musik als „dreckigen Rock“ mit eingängigen Melodien bezeichnet, ist das nicht nur eine treffende Beschreibung, sondern auch eindeutig ein Kompliment. Mit „Mi Hätz schlääht Kölsch“ haben sie jedoch auch einen echten Mitsingohrwurm im Repertoire.

Letzter Starter im Finale waren die 6 Jungs von „Band of Plenty“. Ihren Stil bezeichnen sie selber mit  „Gitarre-Folk-Geige-Kölsch-Akustisch-SpassAnDerFreud“.  Dieser Folk-Stilmix konnte absolut überzeugen und das Publikum auch zum Mitsingen animieren. Der mehrstimmige Gesang tat sein Übriges. Ihre Ballade „En Ding Häng“ hat eindeutig das Zeug dazu, ein Hit zu werden, der mitsingbar ist und gleichzeitig emotional bewegt.

Wie in den Vorrunden waren es dann zu je 50% das Publikum und die Jury, die den Sieger wählten. Beim Ergebnis waren die Reihenfolge des Publikums und die der Jury, die mit Nicole Kempermann von Kempes Feinest, Josef Loup (Ex-„De Familich“), Mischa Zass (ZASS) und Reiner Hömig (Musiker, Texter, Komponist, Produzent u.a. der Bläck Fööss) hochkarätig besetzt war, identisch.

Strahlender Sieger des KMBK 2018 wurden mit 30,3% der Stimmen Band of Planty. Sie sicherten sich damit den „Loss mer singe“-Förderpreis der Kreissparkasse Köln, eine professionelle Studioaufnahme unter Begleitung eines Produzenten.

Auf Platz 2 folgten mit nur 2,9% Abstand Gäng Latäng, die 500€ in bar sowie einen  „Musikhaus Tonger“-Gutschein der Kreissparkasse Köln in Höhe von 250€ gewannen.

Auf Platz 3 und 4 folgten die Stadtrebellen und The Klaaf, die einen Gutschein der Ubierschänke bzw. des Chlodwig Ecks für den Music Store in Höhe von 250€ bzw. 150€ erhielten.

Auch in der Auszählpause wurde es den 450 Zuschauern nicht langweilig. Der letztjährige Sieger „Drei Ahle un ne Zivi“ zeigten, dass sie zurecht in 2017 den Pokal geholt hatten. Nicht zuletzt ihr Krätzje „Naachs noh zwei“ dürfte bereits jetzt Evergreen-Charakter haben.

Ein perfekter Abend in der Alteburg!

Damit hat der Kölsche Musik BändKontest 2018 sein Ende gefunden, und so ist es an dieser Stelle Zeit, sich zu bedanken.
Danke an alle Bands, die beim KMBK dabei waren, aber auch an alle Bands und Musiker, die sich beworben hatten. Es ist schön zu sehen, aus welchem Fundus die kölsche Musik schöpfen kann!
Danke an alle Sponsoren, in erster Reihe die Kreissparkasse Köln!
Danke an die Wirte, mit denen „Loss mer singe“ und www.koelschemusik.info in enger Kooperation den Kölsche Musik Bänd Kontest durchführen: Robert vom Chlodwig Eck, Detlef von der Ubierschänke, Crazy vom JECK und Lutz vom Piranha!
Danke an die DJs – allen voran Olaf -, an Daniel für die Fotos und an alle Helfer, die im Hintergrund diese Veranstaltungen mit stemmen und ohne die die Durchführung nicht möglich wäre!
Danke an alle Musiker, die sich für die Jury zur Verfügung gestellt haben!
Danke an Rainer Elbers und sein Team für die Technik!
Danke an die Alteburg als Gastgeber des Finales!
Und Danke an die in Summe über 1.000 Besucher, die zeigen, dass das Interesse an Kölscher Musik auch jenseits des Karnevals hoch ist!

So bleibt nur noch zu sagen: Auf ein Neues beim nächsten Kölsche Musik Bänd Kontest – wie immer unter dem Motto „Kölsch is mieh wie Karneval“ …

Mer sinn uns widder! 

Die Erinnerungen an den Finalabend (Danke Daniel Steh):


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