Der Gewinner des „Kölsche Musik Bänd Kontest“ 2019 heißt „Klabes“

Geniale Bands und erstklassige Stimmung beim Finale in der Alteburg

Sieger des Kölschen Musik Bänd Kontest 2019: Klabes
Sieger des Kölschen Musik Bänd Kontest 2019: Klabes (Foto: Daniel Steh)

„Kölsch is mieh wie Karneval“ ist das Motto des „Kölsche Musik Bänd Kontest“, der von „Loss mer singe“ gemeinsam mit www.koelschemusik.info und den Kneipen Piranha, Ubierschänke, Chlodwig Eck und JECK organisiert wird. Und auch in diesem Jahr zeigten insgesamt 12 Bands in den Vorrunden, dass das Motto nicht nur eine Floskel ist, sondern gelebte Realität.
Im Finale bei bestem – fast schon zu gutem … – Wetter und in schönster Atmosphäre in der Alteburg trafen dann auch die unterschiedlichsten Stilrichtungen aufeinander: Rock-Pop von den Stadtrebellen, Krätzjer von Klabes, Tresenfolk von Schank und Blues-Rock von Aach un Kraach.

Einen Live-Bericht von „Klappstuhl“ Till Quitmann gibt es in der >> Mediathek bei WDR Köln und auf Facebook.

Den Auftakt machten die Stadtrebellen. Sie waren bereits im letzten Jahr im Finale und konnten zeigen, wie ihre Entwicklungskurve seitdem verlaufen ist. Beim KBMK gilt nämlich nicht: „einmal dabei gewesen und tschüss“, sondern der KMBK sieht sich bewusst als Wettbewerb, bei dem die Bands auch zeigen können, dass sie dazulernen, sich entwickeln und wieder einen Schritt nach vorne machen. Die Jungs um Zeltinger-Gitarrist Dennis Kleinmann sind in den letzten Monaten und Jahren in jedem Fall deutlich vielseitiger geworden und zeigten als „Eisbrecher“, dass das Finale nicht nur temperaturmäßig eine heiße Kiste werden würde.

Der zweite Starter hieß Klabes. Drei Männer mit wohldosierter Instrumentalisierung (Bass, Gitarre und Flitshc sowie das eine oder andere sparsam eingesetzte Percussioninstrument) erzählten kölsche Krätzjer mit viel Augenzwinkern. Ob vom Kölschen Jung, der nie ganz kölsch wird, weil er Flönz nicht mag, ob vom Leben in der Genossenschaft oder vom grünen Daumen – hier wurde in herrlichem Kölsch der Alltag auf der Bühne lebendig. Auch großartig: die komplett kölsche Anmoderation der Lieder!

Schank dagegen ließ es wieder ordentlich krachen – ihr Tresenfolk ist eine Show für sich. Sie räumen mit den Klischees und Standards des Folk aus, lassen ihn authentischer werden, ohne die nicht unüblichen Trinklieder dabei zu integrieren. Die Dynamik, die sie dabei auf die Bühne brachten, überraschte doch so manchen im Saal. Am Ende ihres Auftritts wurde dann auch noch mehrfach ihr Schank-Trinkspruch zelebriert, der Einzug in die kölschen Kneipen finden dürfte.

Letzter Starter im Finale waren die 5 Jungs von Aach un Kraach. Die um Sänger Guido Meyer de Voltaire vor 2-3 Jahren „runderneuerte“ Band zeigte in großartiger Manier ihre ganze Bandbreite: Balladen, Blues, Rock und sogar Rap – mit dem musikgeschichtlich bis heute nicht zu widerlegenden Hinweis auf den ersten deutschen Rapper: Tommy Engel, damals noch bei den Bläck Fööss mit Husmeister Kazcmarek.

Alle vier Bands wurden zurecht von den über 400 Menschen in der Alteburg frenetisch gefeiert. Die Zugabe-Rufe waren verständlich, konnten aber aufgrund des Wettbewerbcharakters an dem Abend nicht erfüllt werden – aber man kann sich sicher sein, dass alle Bands auch in Zukunft noch oft zu sehen und zu hören sein werden!
Wie in den Vorrunden waren es dann zu je 50% das Publikum und die Jury, die den Sieger wählten. Beim Ergebnis waren die Reihenfolge des Publikums und die der Jury, die mit Marion Radtke (Viva la Diva, Röschensitzung), King Size Dick sowie FM Willizil (Dä Hoot, Ex-Höhner, Kölschfraktion, Schmitz) hochkarätig besetzt war, identisch.

Strahlender Sieger des KMBK 2019 wurden mit 34% der Stimmen Klabes. Sie sicherten sich damit den „Loss mer singe“-Förderpreis der Kreissparkasse Köln, eine professionelle Studioaufnahme unter Begleitung eines Produzenten.
Auf Platz 2 folgten mit nur 5,6% Abstand Aach un Kraach, die 500€ in bar gesponsert von JTI (Japan Tobacco International) sowie 250€ von der Kreissparkasse Köln gewannen.
Auf Platz 3 und 4 folgten die Stadtrebellen und Schank, die einen Gutschein der Ubierschänke bzw. des Chlodwig Ecks für den Music Store in Höhe von 250€ bzw. 150€ erhielten.
Auch in der Auszählpause wurde es den Zuschauern nicht langweilig. Der letztjährige Sieger „Band of Plenty“ – unterstützt von Micha von „Drei Ahle un ne Zivi“ (Sieger 2017) zeigten, dass sie zurecht in 2018 den Pokal geholt hatten.
Ein perfekter Abend in der Alteburg! Damit hat der Kölsche Musik Bänd Kontest 2019 sein Ende gefunden, und so ist es an dieser Stelle Zeit, sich zu bedanken.
Danke an alle Bands, die beim KMBK dabei waren, aber auch an alle Bands und Musiker, die sich beworben hatten. Es ist schön zu sehen, aus welchem Fundus die kölsche Musik schöpfen kann!
Danke an alle Sponsoren, der Kreissparkasse Köln und JTI (Japan Tabacco International)!
Danke an die Wirte, mit denen „Loss mer singe“ und www.koelschemusik.info in enger Kooperation den Kölsche Musik Bänd Kontest durchführen: Robert vom Chlodwig Eck, Detlef von der Ubierschänke, Crazy vom JECK und Lutz vom Piranha!
Danke an die DJs – allen voran Olaf -, an Daniel Steh für die Fotos und an alle Helfer, die im Hintergrund diese Veranstaltungen mit stemmen und ohne die die Durchführung nicht möglich wäre!
Danke an alle Musiker, die sich für die Jury zur Verfügung gestellt haben!
Danke an Achim Helmrich sowie an Rainer Elbers und sein Team für die Technik!
Danke an die Alteburg als Gastgeber des Finales!
Und Danke an die in Summe ca. 1.000 Besucher, die zeigen, dass das Interesse an Kölscher Musik auch jenseits des Karnevals hoch ist!
So bleibt nur noch zu sagen: Auf ein Neues beim nächsten Kölsche Musik Bänd Kontest – wie immer unter dem Motto „Kölsch is mieh wie Karneval“ …

Mer sinn uns widder!

Hier die stimmungsvollen Eindrücke des Abends, aufgenommen von Daniel Steh.


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