Der Kölsche Musik Bänd Kontest und die Vielfalt der Kölschen Musik

„The Klaaf“ räumen in der Ubierschänke ab

Welche eine Vielfalt! Es waren nur 3 Bands, aber es waren locker 10-12 unterschiedliche Musikstile zu hören: bei der zweiten Vorrunde des diesjährigen Kölsche Musik Bänd Kontest (KMBK), der gemeinsam von „Loss mer singe“, den Kneipen Piranha, Ubierschänke, Chlodwig Eck und JECK sowie www.koelschemusik.info organisiert wird, trafen die RUMTREIBER mit Folk, Schunkel- und Partyliedern auf THE KLAAF, deren Musik u.a. französische und bluesige Einschlägen aufweist, und auf die KLABAUTERS, die im Sinne der Singer- / Songwriter-Tradition mal balladesk, mal rockig daherkommen. Kölsch is mieh wie Karneval – das Motto des KMBK bestätigte sich auch auf der kleinen, aber feinen Bühne der Ubierschänke.

KMBK Sieger in der Ubierschänke: The Klaaf
KMBK Sieger in der Ubierschänke: The Klaaf, Foto Daniel DerSt Eh

Die RUMTREIBER gibt es seit 2016 und sie sind im Großraum Aachen, Köln, Mönchengladbach unterwegs. Sie haben sich eine Aufgabe gestellt: besondere Situationen des Lebens sowie Legenden aus der Region aufzugreifen und zu vertonen. Das gelingt ihnen bestens mit ihrer vielschichtigen Musik. Die Texte erzählen dem Zuhörer  Geschichten abseits von „Dom, Rhing, Sunnesching“. Besonders herauszuheben ist sicherlich „Sunndaachmorje“, ein Song über einen Sonntag mit dem Nachwuchs.

Auch THE KLAAF sind eindeutig den Geschichtenerzählern zuzuordnen. Entstanden sind sie 2018 aus „toi et moi“, die nach drei veröffentlichen Longplayern 2017 zum ersten Mal ein französisches Karnevalslied geschrieben haben: La Carnaval de Cologne. Steph, der DJ der Hammondbar, wurde darauf aufmerksam und die drei beschlossen, eine kölsche Version des Songs zu produzieren. Aus einem Lied wurden dann deutlich mehr. Auf die Frage nach dem Stil sagen sie selber: „Wenn man das mal so genau wüsste…“

Und auch die dritte Band des Abends, die KLABAUTERS, verstehen es, mit ihrer Musik Geschichten zu erzählen, Fragen zu stellen und durchaus zum Nachdenken anzuregen. 2016 haben sie sich gegründet und ihr Ziel lautet: Gute handgemachte Musik in die Welt setzen. „Vill ze schnell vörbei“ hat dazu noch alle Zutaten, um einem den Rest des Abends im Ohr zu bleiben. Ein wenig schade, dass sie ihr Soundproblem nicht in den Griff bekamen.

Am Ende wurde wieder abgestimmt: je zu 50% stimmten das Publikum und die Jury ab, die u.a. durch den Drittplatzierten des KMBK 2015, Fabian Kronbach, und durch Christian Hecker, Mitglied der legendären und leider nicht mehr existierenden Band „The Piano has been drinking“ unterstützt wurde. Das Ergebnis war eindeutig: THE KLAAF heimsten fast die Hälfte aller Stimmen ein und sind jetzt beim Finale dabei.

Nächste Woche geht’s am 22.05. im JECK dann King Loui, WirZweiBeiden und roxxy weiter und die letzte Vorrunde findet am 28.05. im Piranha statt mit Band of Plenty, Häckenjecks und Plantschemalöör.

Das große Finale mit The Klaaf, mit den Stadtrebellen (Sieger Chlodwig Eck) und mit den anderen zwei  Vorrundensiegern steigt am 08.06. in der Alteburg. In der Auszählpause spielt dann zusätzlich noch der Sieger des KMBK 2017 „Drei Ahle un ne Zivi“.

Für alle Abende gilt: Eintritt frei, Beginn 19:30h

Hier die Bilder des Abends in der Ubierschänke, danke lieber Daniel DerSt Eh


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