Berlin ist anders …

ävver besonders schön!

Schon die Kartenausgabe im letzten Jahr entwickelte sich zu einem riesigen fröhlichen Event. Noch weihnachtlich gestimmt wurde allen Wartenden in der Ständigen Vertretung eine blaue Nikolausmütze geschenkt, die natürlich einigen auch zum Schmuck am diesjährigen Einsingabend diente. Denn in Berlin wird traditionell der Loss mer singe Abend zum ausgiebigen Kostümieren genutzt. Loss mer singe Lapidarium 2016

So feierten viele bunt verkleidete, gut gelaunte Hauptstadtjecken begeistert gemeinsam mit dem LMS-Team in der Kulturbrauerei. Während der Kostümanteil der Kölner LMS-Gemeinde zum jetzigen Zeitpunkt der Tour noch sehr klein ist, war in Berlin fast jeder vorbereitet wie an den tollen Tagen. Und schon von Beginn an war wieder zu spüren: alle freuen sich wie jeck auf den Abend. Bei so viel dankbarer Fröhlichkeit, die von Beginn an dem LMS-Team auf der Bühne entgegenwehte, war schnell jede Müdigkeit der Bahnfahrt wie weggeblasen. Als dann Harald Grunert von der StäV die Berliner begrüßte und den Startschuss gab, präsentierte sich das Loss mer singe Team in bester Performance-Laune. Wie bereits schon bei den ersten Kölner Veranstaltungen werden die Plätze der Lieder kunterbunt gemischt und im Endergebnis lagen alle wieder sehr nah beieinander. Die Plätze 2 bis 6 teilten sich Brings, Kasalla, JP Weber, Miljö und Cat Ballou – nur 160 Punkte lagen zwischen Platz 2 und 6! Allerdings war der erste Platz diesmal eindeutiger Gewinner und unangefochten eroberte „Leev Marie“ von den Paveiern die Herzen der Berliner und erzeugte mit 900 Punkten Vorsprung und tausend Kehlen mitsingende Jubelstürme.

Eine kleine Geschichte am Rande zeigt die ganze Herzenswärme des Abends. Da kommt eine Gruppe Franzosen aus Anlass des Olympia-Qualifikationsspieles ihrer Volleyballnationalmannschaft nach Berlin und macht sich anschließend auf den Weg zum Prenzlauer Berg („da sei ja immer was los!“). An der Kulturbrauerei werden sie neugierig und der am Eingang stehende Harald Grunert erklärt den Gästen aus Frankreich die stattfindende Veranstaltung. Gastfreundlich lädt er sie ein, doch einfach mal reinzuschauen. Da sei ein Kölner („Ist das in der Nähe von Berlin? – Nee, das ist näher bei euch…“) Verein, der komme Jahr für Jahr nach Berlin, um die hier lebenden Rheinländer mit den neuen Liedern für Karneval zu versorgen. Die Franzosen meinen, das höre sich verrückt genug an, sie gehen rein. Was in den nächsten Stunden mit ihnen geschieht, können wir durchaus erahnen. Selbstverständlich gehören sie zu den Letzten, die den Saal verlassen – „vörrökt, so was gibt es nischt in Fronkreich. Sooo viele Lieder und allö singön mit…“.

Einziger Wermutstropfen: Es gab für das glückliche, aber hungrige Loss mer singe Team spät in der Nacht keine offene Currywurstbude mehr im ganzen Prenzlauer Berg!

Natürlich sind wir nächstes Jahr trotzdem widder do!


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