Vierte Loss mer singe Sitzung im Tanzbrunnen
„Wenn sich de Familch trifft“, sangen Bömmel, Kafi und Hartmut von den Fööss. Noch bevor das „Loss mer singe“-Team als Eimerrat mit den Delegationen der LMS-Wirte in den Saal eingezogen war, hielt es das Publikum nicht mehr auf den Stühlen. „Dann wed jesunge, jetanz und gelach, dat jit en herrlich lange Naach.“ Der „Familijedach“ der Fööss ging nahtlos in Wolfgang Antons „Loss mer singe“ über.
Was für ein wunderbares Fest im Theater am Tanzbrunnen, das die drei Fööss mit der Familich eröffneten! Glücklich, wer dabei war: Die „Loss mer singe“-Sitzung 2009 war in 19 Minuten ausverkauft. „Es et nit schön he, es et nit herrlich? Jo, su muss et em Himmel sin“, heisst es im aktuellen Hit der Fööss, den zur Feier des Tages LMS-Erfinder Georg Hinz singen durfte: Vor elf Jahren fand das erste Einsingen in seiner Küche statt.
Die rasante Mitmach-Sitzung mit Textheft ging vor vier Jahren erstmals an den Start. Eine der Grundideen: Unbekanntes trifft auf Bekanntes, neue Bands und Künstler teilen sich die grosse Sitzungsbühne mit den Stars des Fastelovends. Die drei noch wenig bekannten Talente, die sich im Oktober beim Live-Casting durchsetzten, setzen bei der Sitzung überraschende Glanzpunkt: Sängerin und Komödiantin Angela Krüll brachte mit der weltbesten Sitzungskapelle, dem „Orchester der Liebe“ um Meister Ebasa, den Saal zum Rasen, „Jupp!“ und „de Imis überzeugten mit klasse kölscher Musik, die sich kilometerweit vom gewohnten Einerlei absetzte.
Tolles Fastelovend-Debut auch für den Kabarettisten Fatih Cevikkollu, der sich von „Loss mer singe“ zu einem Experiment überreden liess, das gleichzeitig eine Karnevals-Weltpremiere werden sollte: Er stieg als erster kölscher Türke in die Karnevalsbütt und erntete stürmischen Applaus. Ein Höhepunkt: Fatih als kölscher Pate von Nippes.
Überraschenden Besuch gab’s von den Durchstartern der Session: Hanak verschenkte nicht nur einen Haifischzahn und schaffte es tatsächlich, nach dem furiosen Auftritt von Brings noch einmal einen nachzulegen. Der Saal tanzte einmal mehr auf den Tischen und Stühlen, bevor die Kölsch-Fraktion mit herrlichen Liedern zum Mitsingen das Finale einleitete. Den Schlusspunkt setzte der „Loss mer singe“-Eimerrat mit einem wunderbaren Trude Herr Medley. Das Team der LMS-Macher hatte zuvor mit vielen eigenen Ideen, Fotoshows und Publikumsspiel für einen wunderbaren Rahmen für ein kölsches Fest gestaltet, bei dem die überragenden Klüngelköpp, der bärenstarke Knittler und stimmgewaltige Tino vom Taxi für weitere Höhepunkte sorgten.
Bilder der Veranstaltung