Et muss ja nit immer so laut sin….

Königlicher Abend im Schlüters

Wenn auf der Bank und im Saal tatsächlich Disco Fox getanzt wird, wenn die Polonaise eine wirklich komplette Durchmischung der Kneipe leistet, wenn Fritten, Wurst und Frikadellen freundlichst und gut organisiert verkauft werden, wenn der Laden eine angenehme Fülle hat und die Menschen aufmerksam und mit Spaß sowohl die 20 neuen Lieder als auch das Zwischenprogramm mit komplettem Text begeistert mitschmettern – dann kann man das getrost einen wunderbaren, gelungenen, schönen Abend nennen. Und so war das im weidenpescher Schlüters.
Aufklärung gab es für eine spezielle Person darüber, dass Lupo und der ganze Laden nicht „Krawatte“ sondern „Ja wat dann….“ singen. Das Kölsche Wort Fisternöll konnte ein Gast aus Wattenscheid mit in den Ruhrpott nehmen – denn der gewann die Kölsche Heimat CD, auf der unter anderem ein Stück über ein Fisternöllsche (Verhältnis sexueller Art) drauf ist. Lupo belegte Platz drei. Kölsch statt Käsch landete auf dem Zweiten – und über Kölsch und Essen bis zum Umfallen freute sich dann ein Südstädtler, der demnächst wieder Richtung Kölner Norden fahren wird. Um seinen vom Schlüters gestifteten Gutschein einzulösen.
„Ist denn jetzt die Party zu Ende?“ fragt gegen Mitternacht eine junge Sängerin, die wohl gerne bis weit über naaks noh Zwei mit lauter, kölscher Musik weitergefeiert hätte. Das aber konnten die vorbeischauenden Ordnungshüter so nicht erlauben – und so ging die Party eben mit gedämpfter Musik weiter. Ob der Künning vun Kölle so einen Erlass gebilligt hätte – wissen wir nicht. Aber der war ja nur auf dem Papier der wichtigste Mensch des Abends. Platz eins für Kasalla.


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