3. Vorrunde KMBK: VRINGS 5 stehen im Finale
Unterschiedlicher konnten die Musikstile bei der 3. Vorrunde des Kölsche Musik Bänd Kontest 2023 im Chlodwig Eck kaum sein – ein erneuter Beweis, dass die Musikszene unserer Heimatstadt ihresgleichen sucht und nicht findet und dass das Motto des KMBK absolut Berechtigung hat: „Kölsch is mieh wie Karneval“.
Los ging’s mit Tea Jäy (Tea Jäy Profil auf Facebook), dem Kopf von Sänger der Band FBKK, der sich diesmal solo dem Wettbewerb stellte, frei nach dem alten Werbespruch „3 Dinge braucht der Mann“: Stimme, Gitarre, Cajon. Und das genügte wirklich, um das Publikum vom ersten Moment an zu begeistern. Im Stile eines Singer/Songwriter und mit seiner unverwechselbaren rauchigen Stimme nahm er die Menschen mit auf eine Reise durch sein musikalisches Universum, in dem ein „lustiges Lied“ über eine Scheidung genauso Platz hat wie z.B. die kritische Auseinandersetzung mit den kölschen „oh-oh-oh“-Liedern.
Anschließend wurde es deutlich lauter. Mit Pimock (https://www.pimock.de/) enterte eine noch eher junge Band die Bühne in der Kultkneipe in der Südstadt. Druckvolle Songs, spannende Gitarrenriffs, großartiger Gesang – die 5 Jungs haben sich in den letzten Jahren eindeutig eingespielt und dürften kurz vorm Durchbruch stehen. Dass sie kurz vor dem Bandkontest einen neuen Sänger an Bord holen mussten, der an diesem Abend sein allererstes Konzert mit den Jungs bestritt, war nicht zu hören – im Gegenteil: ob hoch oder tief – da saß jeder Ton! In ihren Liedern sangen sie über die Veränderungen in ihrem Veedel, übers Tanzen auf der Zülpicher Straße und über das „rut wieß bunte Kölle“. Besonders nett die Vorstellung, dass im „Kölsche Himmel“ Gott an der Theke und Petrus an der Tür steht.
Ein Heimspiel hatten dann Vrings 5, (http://www.vrings5.de) die dritte und letzte Band des Abends. Der gesamte „Südstadtadel“ schien komplett im Publikum angetreten, um die 7-köpfige Band, die sich erst im letzten Jahr gegründet hatte, zu bejubeln. Pfiffig von der Band, das Publikum „loss mer singe“-mäßig mit Textzetteln auszustatten. Aber das alleine kann nicht erklären, warum der Auftritt so gefeiert wurde. Das lag wohl auch an der für kölsche Musik bisher eher unbekannten Musikrichtung mit Soul-, Funk- und Jazz-Einflüssen.
Nachdem alle 3 Bands bzw. Musiker ihr wirklich starkes Können gezeigt hatten, stand wieder das Voting an. Ein Besucher meinte: „Das war heute großartigst! Wie soll man denn da noch entscheiden? Schickt alle ins Finale!“ Aber das geht natürlich nicht – eine Entscheidung musste her!
Und das Publikum und die Jury, die durch Katja Lavassas (Ex-Präsidentin der Immi-Sitzung, „Ohne Proben ganz nach oben“, Hänneschen-Ensemble), Achim Helmrich (aha-music) und Oliver Kerk (vom KMBK-Sieger 2022 KERK und BAEND) verstärkt wurde, waren sich am Ende einig: Sieger wurde Vrings 5!
Wir bedanken uns bei allen drei Teilnehmern für einen sensationellen Abend!
„Vrings 5“ ist damit nach „Don de Cologne“ und „Wat ess?!“ der dritte Finalteilnehmer am 16.06. in der Alteburg. Den Sieger des Finales erwartet neben Pokal, Ruhm und Ehre der begehrten „Loss mer singe“-Förderpreis der Kreissparkasse Köln im Wert von 2.500€, der dem Sieger z.B. eine professionelle und von einem Produzenten begleitete Studioproduktion ermöglichen könnte. Auf Platz 2 wartet ein Geldpreis in Höhe von 700€, auf Platz 3 und 4 je 400€ – alles gestiftet JTI (Japan Tobacco International) gestiftet. Zudem erhält Platz 3 noch einen 100€-Gutschein von MusicStore, gestiftet von der Ubierschänke. Weiterer Sponsor des KMBK ist der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS).
Die weiteren Termine:
22. Mai – Piranha
mit Rotznas – Küster – Marie Band
u.a. in der Jury: Kai Engel (Brings), Nadine Weyer (Beer Bitches), Christoph Weyer (Lost Ladyboys)
16.06. – Alteburg – FINALE
mit den 4 Vorrundensiegern
u.a. in der Jury: Martell Beigang (m. walking on the water, Dick Brave and the Bravehearts, Schank), Ralf Hohn (Radio Altstadtwelle), Sebastian Plattner (Drei Ahle un ne Zivi), Werner Kopal (BAP)
Fotos von Kati Mohr und Mirelle Herz