Geduld und Euphorie im ABS

Geballte Klettenberg – Energie bei LMS

Es gibt die gemütliche Kneipe „op dr Eck“, das leicht bespielbare Großraum-Brauhaus oder der schöne mittelgroße Kneipensaal, in der ein Moderator alle fest im Blick hat – und es gibt das ABS: ein gefühlte 50 Meter langer Schlauch, ein Saal und einen Keller, wo man in stimmungsvoller Abgeschiedenheit Singen kann. Ein spezieller, heißer Ort mit fast 1000 Leuten in der Schlange vor der Tür ist dieses Loss mer singe-Lokal, mit einem auffallend jungen Publikum – der spezifischen „Next-LMS-Generation“. Und die begreift den Kneipenkarneval natürlich mit jugendlicher Energie. Da wird alles gegeben und alles erwartet! Das ganze „ABS Spill“ wird dann zu einem energiegeladenen Gemisch aus Geduld und Euphorie. Geduld ist von Nöten, wenn man mal von a nach b will, zum Klo oder zum Bon-Kauf oder wenn mal der CD Player hakt, weil sich die feuchte Luft ins Abspielgerät geschlichen ist. Doch die euphorischen Momente entschädigen und überlagern, wenn das Lied, das gespielt wird, die Herzen erreicht und die Kehlen öffnet. Es ist die entstehende Intensität, die das besondere ABS Flair ausmacht, das dem LMS Team und allen Einsängerinnen und Einsängern sämtliche Kondition und Hitzebeständigkeit abverlangt. Und sicher ist es gerade das, was die besondere Spezies der ABS Fans Jahr für Jahr an dem Klettenberger Termin lieben: Irgendwie hat das was und man weiß anschließend was man getan hat! Und wenn nicht, dann fehlt halt die Erinnerung, aus Gründen zu denen man sich irgendwann, meist noch in vollem Bewusstsein, entschieden hat.

Und für die, die sich an das Ergebnis erinnern wollen: Die Beiträge von Brings und Fööss dominierten die Auswahl am Samstag – in einer Spontanumfrage per Handzeichen bestätigten 90 Prozent der Besucher, die beiden Titel auf einen der 3 vorderen Plätze gewählt zu haben –  vor Tommy Engel, den kölschen All Stars, Hanak und den stoisch erfolgreichen „Grünen Kartoffeln“.


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