Herrlicher Nachmittags-Gesang im Gürzenich
War das eine schöne und intensive Atmosphäre in Kölns guter Stube!
Es war zum einen die Summe der vielen schönen Momente, die den Spätnachmittag zu etwas Besonderen gemacht hat, aber vor allem war es die Leidenschaft und Herzlichkeit, die alle Beteiligten, von den Musikern und Chorleuten auf der Bühne bis hin zu den vielen Sängerinnen und Sängern im Publikum an den Tag gelegt haben.
Da waren die Chöre „Frisch vom Bass“ und „Spätlese“, der Kirchenchor St. Stephan, alle unter der Leitung von Michael Kokott, die wunderbare und kleine Begleitband mit Andreas Münzel am Piano, Andreas Steinmeyer am Bass und Markus Möller am Schlagzeug, Stefan Knittler und Björn Heuser, die Anstimmenden am Mikro und der vielseitige Jörg P. Weber, der mit der Flitsch sang und begleitete, aber auch mit seinem Eingangsgedanken zur kölschen Sproch begeisterte. Viele schöne, alte Lieder wurden mit Inbrunst gesungen, das Loss mer singe – Team um Georg Hinz studierte mit den Musikern fünf aktuelle Titel der Session von Paveier, Kasalla, Brings, Räuber und Planschemalöör ein. Großen Spaß machten die Überraschungsbesuche der drei Räubern und der „Planschis“, die dann auch besonders die Herzen der Loss mer singe – Gemeinde im Gürzenich eroberten. Ihr Lied „Heimat“ traf offensichtlich die Seele am meisten und landete auf der Mehrzahl der Stimmzettel. Wie sehr die Verwurzelung in Kölle und das engagierte Singen im Saal emotional aufeinandertrafen, zeigte sich dann beim Klassiker von Willi Ostermann „Heimweh nach Köln“, sicher der emotionale Höhepunkt von „Hück esu schön wie domals“. Berührt sang das Publikum die Hymne, von den Stühlen erhoben, getragen von den Chören, nur begleitet von Andreas Münzel am Piano, mit viel Gänsehaut und dem ein oder anderen Tränchen „em Jeseech“.