5. Einsingen in der Hansestadt Hamburg
Am 18.01. fand zum 5. Mal „Loss mer Singe“ in der freien und Hansastadt Hamburg statt, zum zweiten Mal davon im Parlament.
Und da wir letztes Jahr dort noch Erfahrungen sammeln mussten, haben wir das Feedback, dass uns erreichte, dierekt umgesetzt und unter anderem weitere Beschallungsboxen für den hinteren Teil des Veranstaltungssaales aufgestellt. Das war auch notwendig, denn auch 2020 brachen wieder alle vorherigen Hamburger Rekorde. So lag die Gesamtteilnehmerzahl, (inkl. Gäste und Tippspielgewinner), bei über 550 sangesfreudigen Jecken.
Aber es war nicht nur laut, sondern auch bunt. Denn es wurde kein einziger nichtkostümierter Jeck gesichtet. In Köln ist dies vielleicht normal, aber in Kölns „nördlichstem Stadtteil“ schon besonders …
Gut , ganz so besonders dann auch wieder nicht, denn eine spontan anmoderierte Umfrage ergab, dass mehr als die Hälfte der TeilnehmerInnen rheinische Wurzeln haben.
Und so verwundert es dann auch nicht, dass die Mengen, angeheizt von wiedermal bestens aufgelegtem DJ Stef, schon vor Beginn den ein oder anderen kölschen Evergreen lauthals mitsangen. Laut blieb es dann auch bei den Warm-Up-Liedern. Textzettel? Hätten wir hierfür eigentlich gar nicht verteilen müssen! Und auch die 20 neuen Lieder waren zum Teil schon bekannt… do hät wohl wer in Kölle jespingkst.
Nach „Loss mich in Rauh“ von den Beer Bitches skandierte eine kleine Gruppe lautstark, dass Karneval bunt und nicht braun ist, was wiederum andere Gruppen im Saal dazu veranlasste, dieses mit Applaus zu bewerten. Ein starkes Statement, dass das „Loss mer singe – Hamburg Team“ uneingeschränkt teilt für das wir uns auch an dieser Stelle noch einmal bedanken möchten.
Den Frauen – Männer – Gesangskontest gewannen ganz deutlich die Frauen und zeigten bei „Nur met dir“, dass sie eindeutig das bessere „Sünderlein“ sind. Sie sangen nicht nur lauter, sondern vor allem auch schöner.
Und so heizte sich die Stimmung immer mehr auf und gelangte Richtung Höhepunkt. Doch wann war dieser erreicht? Nach den 20 Liedern? Nein!
Denn „Lars Vegas“ griff in der Auszählungspause zu seiner Posaune und heizte die Menge mit dem Trömmelche an. Es schien, als hätte er „Dä Plan“ wie man das Publikum begeistert, denn es sollte nicht sein letzter Auftritt an diesem Abend sein
Die Stimmauszählung verlief dieses Jahr in Rekordzeit, sodass das Publikum schnell wusste, dass das „Thekenmädche“ (Eldorado, Platz 3) für „Die nächste Rund“ (Bläck Fööss, Platz 2) „Pommes und Champagner“ (Kasalla, Platz 1) serviert.
Wer glaubt, dass es das jetzt schon war, liegt hier völlig falsch. Denn der feierwütige „rheinische Hamburger“ lässt sich selbst Stunden später vom Licht im Saal und den größten Kölner Rausschmeißer – Hits nicht abhalten, weiter zu feiern. Und so kam es dann, dass tief in der Nacht eine bunt-kostümierte Karawane unter musikalischer Begleitung von „Lars Vegas“ den Weg aus dem Parlament raus auf den Rathausmarkt suchte und auch fand. Wie es dort weiterging, entzieht sich jedoch leider unserer Kenntnis.