LMS flog über den Weißwurst-Äquator

München auf dem Weg zum jecken Brauchtum

Wer war jetzt eigentlich mehr beeindruckt? Die mehr als 300 Exil-Rheinländer, bayerischen Jecken oder sonst wie Feierwütigen, die den „Gecko-Club“ mitten im Herzen Münchens in einen Hexenkessel verwandelten? Oder die gut 10-köpfige LMS-Delegation, die auf Einladung des Köln-Münchner Karnevals-Vereins zur Sonder-Missions-Tour in die bayerische Landeshauptstadt gekommen war? So geht nämlich Integration: Ein überaus warmherziger Empfang und die völlig bereitwillige Aufnahme in die rheinisch-bayerische Feier-Gemeinde auf der einen und das absolute Fehlen jeglicher Missions-Notwendigkeit auf der andere Seite. Die älteren Lied-Texte sitzen perfekt südlich des Weißwurst-Äquators und die aktuellen Sessions-Titel wurden mit Begeisterung geübt. Und: die Hütte wurde auch in München so was von gerockt – gemäß dem Motto von KMKV-Präsident Karl: „Wer da nicht tanzt, ist tot „… Kasalla und Brings im Kopf-an Kopf-Rennen, Querbeat und Paveier unter den ersten 6 und ein altes – mittlerweile unbekanntes – bayerisches Sprichwort wurde wahr: wer auf dem 4. Platz ist, belegt auch den 3.Platz – die Klüngelköpp haben die alte bayerische Tradition wieder aufleben lassen. Apropos Tradition: zum zweiten Mal war LMS in München zu Gast, also gehört Loss mer singe mittlerweile zu den Traditions-Veranstaltungen. Aber alle sind sich einig: der Schritt zum Brauchtum ist jetzt nur noch ein klitzekleiner.


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