Nach einem zunächst beim Livestream ruckelnden, aber dann doch noch wunderbaren, einzigartigem Abschluss im Gaffel am Dom geht diese ungewöhnliche Loss mer singe zo Hus – Session nun zu Ende!
Von Herzen sagen wir DANKE an alle, die mitgeholfen haben, das Projekt mit all seinen Facetten zu stemmen! Da war so viel Herzblut und Energie im Spiel und der unbedingte Wille einfach das Beste draus zu machen, aus den aktuellen Rahmenbedingungen und aus der Situation, in der wir alle grade stecken. Wir hatten das schöne und sichere Gefühl, Fastelovend ist nicht komplett ausgefallen… und wir wussten, das geht ja auch gar nicht.
Natürlich ist es spannend zu sehen, welche Lieder bei der Abstimmung wie abgeschnitten haben. Das gehört für Viele und auch für uns natürlich zum Loss mer singe – Ritual dazu. Aber noch mehr als sonst, zeigt sich, worauf es eigentlich ankommt: auf das „Tun“ an sich – das verrückte Singen am PC oder vor dem Fernseher -, und darauf, Spaß zu haben und die verbindende Kraft mit der kölschen Musik zu spüren.
Spannend dennoch, dass sich bei unseren Top 6 die verschiedenen und wichtigen Facetten von Pandemiebewältigung und der Botschaft des diesjährigen Fastelovend abgebildet haben. Beim Kasalla Lied geht es um die Kraft, sich dem Sturm und dem „Driss“ entgegen zu stellen, die Hoffnung nicht aufzugeben, dass es vorbei und weitergehen wird. „Keinen Millimeter nach rechts“ ist die Ansage an uns, aufmerksam zu sein, den rechten Populisten und Versprechern von schnellen Lösungen etwas entgegen zu setzen in unserer Gesellschaft. Es ist wichtig dabei Solidarität zu zeigen, nach links und rechts zu schauen und den Menschen, die besonders unter der Krise leiden, zu zeigen „Du bes nit allein“. Und für unsere Psyche und persönliches Wohlbefinden hilft uns der zuversichtliche, kölsch – pragmatische Überlebenswille, das Vertrauen, dass es gut gehen wir, dass es sich schon zurecht „ruckeln“ wird. Humor bewahren und zuversichtlich sein kann man üben!
Die Erinnerung an schöne Zeiten stärkt uns, „wat uns keiner nemme kann, es die Erinnerung daran“, das nehmen wir mit und schauen nach vorne mit dem Miljö-Lied.
Das „Mir singe Alaaf“, das überaus verdiente und ausdrucksstarke Siegerlied, ist eigentlich das programmatische Lied der Session, so wie sie dann geworden ist. Mit all seinen traurigen Absagen, aber auch mit all seinen kleinen und großen Zeichen, Improvisationen, mit den Versuchen in Verbindung zu bleiben, die Gemeinschaft, die Rituale, die Musik, die einen stärkt, nicht zu vergessen. Und es setzt ein Ausrufezeichen, wie der Karneval in dieser Zeit für viele Menschen zu einem Lichtzeichen für unseren Alltag werden konnte, in dem er Rücksicht, Achtsamkeit und Zuversicht ausstrahlt, „för e besser Morje“!
Danke an all die lieben Menschen in den Betrieben unserer Sponsoren, die das Ganze toll mit angeschoben haben, Danke an die Kreissparkasse Köln, die Gaffel Brauerei, Netcologne und den Verkehrsverbund Rhein Sieg (VRS), dazu sind wir in den letzten Wochen echte Fans von Netmarket.de geworden. Wahnsinn, wie ihr uns geholfen habt die verrückten Pakete zu verpacken und zu verschicken, ohne auf Zeit und Geld zu schauen. Tag und Nacht engagiert haben sich auch die Jungs vom Portal JECKSTREAM.de. Wir alle haben mit dieser Form der Präsentation karnevalistischer Veranstaltungen Neuland betreten. Mit Christoph Runkel und Alex Barth haben wir im Streaming-Geschäft verlässliche Partner gefunden.
Aber besonders dankbar sind wir, dass IHR und so viele Liebhaberinnen und Liebhaber der Kölschen Musik unser Angebot genutzt habt, dass Ihr Euch mit darauf eingelassen habt und die Loss mer singe zo Hus– Session so gut es geht gefeiert habt, zu Hause bei Euch in den Küchen und Wohnzimmern, alleine oder zusammen mit Euren Liebsten. Wir schätzen, dass – Stand heute – weit über 12 000 Menschen unseren Stream geschaut haben. Wir sind glücklich über die vielen wertschätzenden und lieben Rückmeldungen, Fotos und Filmchen, das tat und tut gut und motiviert uns weiter zu machen, mit Angeboten Euch die schöne Musik aus unserem geliebten Biotop näher zu bringen.
Auch nach Karneval ist es wichtig die (kölsche) Kultur und die Gastronomie nicht zu vergessen. Es wäre schön, wenn Ihr weiter eure Solidarität zeigt. Schaut euch weiterhin kulturelle Online Angebote an, wenn ihr es könnt kauft vielleicht mal wieder Musik oder streamt kölsche Lieder, es gibt viel mehr als das, was wir in unserer LMS Auswahl abbilden können. Jeder Künstler ist froh, wenn ihr bei der ein oder anderen Aktion dabei seid. Und jeder Gastronom freut sich, wenn Ihr seine Angebote in dieser schweren Zeit nutzt oder einfach nur eine aufmunternde Mail schreibt. In Verbindung bleiben ist weiterhin das Gebot der Stunde!
Wer Zeit hat, stöbert gerne weiter auf unserer Loss mer singe zo Hus – Seite, da gibt’s weiterhin etwas zu entdecken!
Wir sehen uns, so oder so und hoffentlich in absehbarer Zeit auch wieder „in echt“! Ein herzliches Alaaf!
Lasst Euch nicht unterkriegen und passt auf Euch und die anderen auf!
Euer Loss mer singe – Team!