Pogo im Sturmtief

Kyrills Überlebende feierten im Blue Shell

Jeder einzelne schien sich der Bedeutung des Abends bewusst: Wenn wir hier irgendwann wieder raus kommen, könnte es sein, dass wir als letzte Überlebende des Sturms Kyrill einen neue Gesellschaft gründen müssen. Schunkelnd und singend machten sich die Hartgesottenen miteinander bekannt und schworen sich aufeinander ein. „Fröher wor alles vill schöner, dä Himmel wed nimih su blau.“ „Loss mer singe“ im Blue Shell dürfte als eine der kuriosesten Veranstaltungen in die Geschichte des Missionswerks für mehr Geschmack im Fastelovend eingehen. Diesmal war „Loss mer singe“ gar echte Überlebendhilfe. Während sich sonst vor den „Loss mer singe“-Kneipen schon Nachmittags lange Schlangen bilden, gab’s im Blue Shell genügend Platz, um mal endlich zu „Huddel un Brassel“ Pogo im Western-Style zu tanzen. Noch nie war es so leicht, bei einer „Loss mer singe“-Veranstaltung Einlass zu finden. Die Warnungen der Meterologen, doch besser zu Hause zu bleiben, hatten offenbar auch die „Loss mer singe“-Fans und die Stammgäste des Blue Shell beeindruckt. Und so feierte eine überschaubare Gemeinde ein intimes, aber trotzdem rauschendes Fest gegen den Untergang der Welt. Während draussen kein Auto und keine Bahn mehr fuhr und gelegentlich Menschen vorbeiflogen, gewann im blauen Schutzbunker Tommy Engel die Abstimmung über die besten zwanzig Neuerscheinungen der Session. Endlich mal Zweiter: Brings‘ Riesenkamell gefiel den Unerschrockenen. Knapp dahinter die Fööss mit der Firma „Huddel un Brassel“.

Bilder der Veranstaltung


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