Schunkelnaise in der Südstadt

Der schönste Chor Kölns: die Ubierschänke

Ob es an der langen Wartezeit von drei Jahren lag? Oder weil es einfach Spaß macht zusammen zu singen? Egal! Die Ubierschänke sang und sang und sang und sang … wer braucht schon Musik aus der Anlage, wenn man auch a cappella die Lieder weiter und weiter singen kann? Keiner! Und so kam es, dass aus der Kultkneipe in der Südstadt der schönste Chor Kölns wurde – Gänsehaut inklusive.

Es gab aber auch so kaum ein Lied aus der Auswahl, das nicht mitgeschmettert wurde – egal, welcher Platz am Ende rauskam. Am auffälligsten war allerdings die Schunkelnäse auf „Ansonsten alles normal“ vom „Tuppes vom Land“ Jörg Runge. Die Polonaise zog zweireihig durch die Kneipe und schunkelte dabei von rechts nach links – eine neue kölsche Tanzform dürfte damit erfunden sein.

Am Ende ergab das Voting aber im oberen Segment die „typischen Verdächtigen“ – Kasalla vor den Räubern, Stadtrand und den Höhnern.

Erwähnenswert ist aber noch die große Aufmerksamkeit des Publikums, als Barbara Wissen vom Caritas-Hospiz, dem Johannes-Nepomuk-Haus, in kurzen Worten über ihre Arbeit berichtete. „Wir geben dem Leben nicht mehr Tage, aber wir geben den Tagen mehr Leben.“ war der prägendste Satz dabei. Da die Arbeit des Johannes-Nepomuk-Haus auch auf Spenden angewiesen ist, fand das „Singe för jod“ zugunsten eben dieser Einrichtung statt.


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