Hits für Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Irgendwie war es ein vertrauter Donnerstagabend in der Kneipe am Eigelstein. Der Laden richtig voll, Menschen mit Kölschglas oder wahlweise Fassbrause in der einen und in der anderen Hand das Textheft, freudig erwartungsvoll auf den Verlauf des bevorstehenden musikalisch – interaktiven Abend. Zum neunten Mal gastierten die Rheinländer im Lapidarium und zeigten, dass sie auch in etwas veränderter Besetzung die Fans des Kneipengesangs mit Elan erreichen können.
Zu Beginn jedoch zeigte der ehemalige Schlagzeuger der Combo, Bernd Löhr, sein karnevalistisches Talent in neuer Rolle. Im Duett mit seinem Cousin und Dabbelju Chef Wolfgang sangen sie als „Zwei Hillije“ neue Krätzje im traditionellem, humorig – derben Stil von „Leggensamaasch“ bis zum philosophischen Abgesang über das allzu menschliche Problem mit dem „Mömmes“. Das „Bett“ für die Rheinländer war gemacht! Und die sangen sich dann – gestützt durch den Lapichor – durch ihre lange Liste der Hits, die sich im Laufe ihrer mit Loss mer singe eng verbundenen Bandgeschichte angesammelt haben. Und mindestens einen Ohrwurm kann man nach dem Konzert der Liste getrost hinzufügen: „CCAA“ (Abkürzung für Colonia Claudia Ara Agrippinensium), die von Richard Hundsdorf und Björn Heuser geschriebene Köln-Hymne, entfaltete sich als sofort mitsingbar und wurde später noch mal als Zugabe begeistert gefeiert. Der neue Gitarrist Ralf Hahn resümierte seine LMS Premiere als „Rheinländer“: „So grob hatte ich ja schon eine Vorstellung was uns erwartet. Aber wenn Du dann da oben stehst und spürst, das ist jetzt ein Selbstläufer. Großartig! Ganz speziell und entlastend! Einfach nur Musik machen. Alle Leute wollen und es kommt eine enorme Herzensenergie zurück!“. Und auch Keyboarder Christian Kock, mit nunmehr 9 LMS Konzerten auf dem Buckel: „Ich liebe diese Konzerte. Die Menschen geben einem das Gefühl, dass sie jedem Ton folgen wollen, das ist für uns Musiker eine Wertschätzung, die man nicht alle Tage erlebt.“
Bilder der Veranstaltung