Querbeat, Stefan Knittler und Jörg P. Weber in Köln-Blumenberg
Musik verbindet alte und neue Nachbarn, Einheimische und Menschen, die bei uns heimisch werden wollen. So geschehen auch in Köln- Blumenberg. Am Dienstagabend, den 24.11.2015 wurde im Pfarrsaal Katharina von Siena in Köln-Blumenberg kräftig gesungen. Eingeladen waren alle „alten und neuen Blumenberger“, also auch die Flüchtlinge aus der Container-Unterkunft in der Langenbergstraße.
Es war die erste gemeinsame, von allen Beteiligten mit Spannung erwartete Veranstaltung der Aktion Neue Nachbarn in Köln in Kooperation mit Loss mer singe. Welche Lieder wählen wir aus? Wie vermitteln wir den neuen Nachbarn heimisches Liedgut? Gibt es Lieder aus den Herkunftsländern der Geflüchteten, die wir gemeinsam singen können? Das waren nur einige der vielen Fragen, die sich alle Beteiligten vor der Veranstaltung stellten. Und die wichtigste: kommen die neuen Blumenberger Nachbarn überhaupt zur Veranstaltung? Dass sie dann zur Freude aller sehr zahlreich kamen, dafür sorgten im Vorfeld die Flüchtlingshilfe Blumenberg und der Sozialdienst kath. Männer als Betreuungsträger. Den letzten Kick gaben dann Musiker der Band Querbeat, die die Bewohner an Ihrer Unterkunft mit Musik abholten und Sprachmittlerin Shpresa Tafaj, die ins Albanische und Serbokroatische dolmetschte und Moderator Georg Hinz tatkräftig unterstützte. Bei wildem Schneetreiben ging es dann gemeinsam zum Pfarrsaal, wo bereits weitere Mitglieder von Querbeat, von Loss mer singe, Ehrenamtliche aus der Flüchtlingsinitiative und Nachbarn aus dem Stadtteil warteten. Nachdem alle mit Textheften versorgt waren, konnte das gemeinsame Singen beginnen. Die ausgelassene, rhythmusgeprägte Spielfreude von Querbeet und die improvisierten und emotionalen Klassiker und Songs von Stefan Knittler und Jörg P. Weber brachten den Saal in Bewegung. Rund 100 Gäste sangen und schunkelten an diesem fröhlichen Abend zu bekannten kölschen Lieder und kamen darüber in Kontakt mit den neuen Nachbarn. Viele Kinder durften auf der Bühne mitsingen, später wurde getanzt und gefeiert. Höhepunkt des Abends war sicherlich das albanisches Volkslied „Lule Bore“ – passenderweise zum ersten Schnee – denn es heißt übersetzt: „Schneeblume“. Mit leuchtenden Augen wurde es von den albanischen Bewohnern selbst auf der Bühne gesungen und alle stimmten ein. Das Lied vom „Stammbaum“ bildete einen gelungenen Abschluss des schönen Abends für die alten und neuen Blumenberger. Dank an alle, die sich mit viel Herzblut eingesetzt haben. Toi toi toi weiter für die Flüchtlingsinitiative Blumenberg! Danke an die Pfarrgemeinde St. Pankratius und an Gaffel für die großzügige Getränke-Spende.