Volles Haus – Tische raus

De Ramönsche, Klabes und Eventuell eine Band lassen das Chlodwig Eck überlaufen

KMBK 2019 Vorrunde im Chlodwigeck - die Teilnehmer

„Wie soll man sich denn da entscheiden? Alle drei Bands sind auf ihre Art absolut großartig.“ Zumindest den neutralen Zuschauern fiel das Voting bei der zweiten Vorrunde des KMBK 2019 schwer. Und das war nachvollziehbar. Drei wirklich tolle Bands, die aber unterschiedlicher nicht hätten sein können: „Eventuell eine Band“, neun junge Menschen mit Bläsereinsatz, trafen auf das Liedermacher-Krätzjer-Trio Klabes und auf die Kölsch-Punk-Truppe „De Ramönsche“.

Und alle drei Bands hatten reichlich Fans mitgebracht – so viele, dass zwischenzeitlich Einlass-Stopp ausgerufen werden musste und kurzerhand alle beweglichen Tische und Stühle aus der Kultkneipe in der Südstadt geräumt wurden, damit möglichst viele Menschen dabei sein konnten. Und die brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen!

Eventuell eine Band“ legten einen Start hin, dass die Eckkneipe schon früh in ihren Mauern erzitterte – nicht nur von der kraftvollen Musik, sondern auch vom tosenden Jubel des Publikums. Zweimal Gesang, Schlagzeug, Gitarre, Bass, Quetsch, Posaune, Trompete, Saxophon … dass man damit einen wunderbaren Klangteppich legen kann, ist klar. Aber so wie die junge Band, die extra für den KMBK noch drei neue Lieder geschrieben hatten, das machte, das war schon herausragend.

Deutlich ruhiger und leiser ging es dann bei Klabes zu. Flitsch, Gitarre, Kontrabass – das reichte völlig aus, um tolle Geschichten musikalisch wunderbar verpackt zu erzählen. Ob vom Kölschen Jung, der nie ganz kölsch wird, weil er Flönz nicht mag, ob vom Leben in der Genossenschaft oder vom grünen Daumen, der für die Pflanzen im Garten tödlich ist – hier wurde in herrlichem Kölsch der Alltag auf der Bühne lebendig. Auch großartig: die komplett kölsche Anmoderation der Lieder!

Und dann wurde es heftig: De Ramönsche drehen mit kölschem Punkrock, stilistisch zwischen Ramones und Status Quo zu verorten, das Chlodwig Eck auf links. 30 Minuten hatte ja jede Band Zeit, um sich zu präsentieren – und gefühlt 30 Lieder schaffen die 4 Jungs mit den schwarzen Lederjacken in der Zeit auch. Sah man bei dem einen oder anderen im Publikum anfangs noch skeptische Blicke, so ließen sich nach und nach immer mehr Menschen von der vielleicht ungewohnten, aber kraftvollen Mucke mitreißen, so dass auch De Ramönsche regelrecht abgefeiert wurden.

Die Jubelstürme für alle drei Bands waren auch vollauf berechtigt! Aber dann kam das eingangs zitierte Dilemma: das Voting stand an. Und bei drei Bands, die jeweils auf ihrem Gebiet perfekt geliefert hatten, war das keine leichte Entscheidung – weder für das Publikum noch für die Jury, die an dem Abend von Eva Soujon und Sabi Offergelt von Pläsier sowie von Björn „Mattes“ Meyer von „Decke Trumm“ unterstützt wurde.

Am Ende konnten sich Klabes durchsetzen und fürs Finale am 28.6. in der Alteburg qualifizieren, wo schon die Sieger aus dem Piranha, Schank, auf sie warten.

Die anderen beiden Finalteilnehmer werden am am 31.5. im JECK (Bands: Bohei, Max Höfler Quintett und Stadtrebellen) und am 3.6. in der Ubierschänke (Bands: Blues m’r jet, herrig und Aach un Kraach) ermittelt.

Nur wer vor der ersten Band da ist, kann mitvoten. Und nur wer früh genug da ist, kann drauf hoffen, dass er auch wirklich reinkommt …

Hier die Bilder von Drinnen und Draußen 😉 , Danke lieber Daniel Steh!


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