Gymnastikstunde mit Picolöchen im Seniorenheim
Gut gefüllt und schön geschmückt ist es im Festsaal der Sozial-Betriebe-Köln („Riehler Heimstätten“). Voller Vorfreude warten die ersten Gäste mit und ohne Rollator schon lange vor dem Einlass auf das Loss mer singe Team, das nun im fünften Jahr zehn der ansonsten 20 Hits der Session vorstellt.
Im Textheft steht nicht nur der Refrain, sondern die Besucher lesen engagiert und teils mit Taschenlampe und Lupe ausgestattet den ganzen Inhalt des Liedes. Das etwas andere Konzept in Riehl beinhaltet auch Live Musik von Johanna und Barbara. Die beiden haben jede Menge alter Schätzchen im Gepäck, die sie „met Quetsch un Stemm“ schmettern – zusammen mit den Damen und Herren, die teils auch aus den betreuten Wohngruppen der „Riehler Heimstätten“ kommen. Auf die Frage „Wollt ihr jetzt den SBK-Sieger aus 2018 hören, Liebe gewinnt, oder sollen wir zuerst noch „Eimol Prinz zo sin“ singen und mit Bewegungen unterstützen?“ sagt das Applausometer ganz klar: Prinz sin!!!
Überhaupt wird Bewegung ganz groß geschrieben am verregneten Sonntagnachmittag. Klatschen und mit den mit Armen winken – Sportstunde am Nachmittag! Die Polonaise, in die sich mühelos auch Rollstuhlfahrerinnen einreihen, will gar nicht mehr aufhören zu gehen und die Picolöchen auf den Tischen wackeln. Ein herrlicher Nachmittag, bei dem auch die Abordnung eines Karnevalsvereines Spaß hatte: Die Drüje Schwämm von 1808.
Die großzügig von den Sozial-Betrieben-Köln gespendeten Flaschen Wein und die beiden vom Lübbe Verlag spendierten Bücher über die 77 Kölschen Lieder die man kennen muss werden an glückliche Gewinner verlost und kommentiert mit den Worten: „Wir sind ja Multiplikatoren!“.
Bei zwei dritten Plätzen (Fööss und Brings) machen die Höhner knapp vor den Paveiern das Rennen und der ganze Saal singt einmal mehr: „Loss doch dä Kopp nit hänge Lääv lääv lääv!“.
Hier die herrlichen Fotos, freundlich zur Verfügung gestellt von den Sozialbetrieben Köln: